Zwischen Kindergebrüll und dem unüberhörbaren Quietschen des
Brandwarners in der Küche signalisiert mir der Wecker, daß die
Tonperlen im Brennofen in der Werkstatt nun fertig sind. Eine Tür wird wütend von meinem Sohn
zugeschlagen, der Mann versucht mehr oder weniger erfolgreich, dem Lärm
in der Küche ein Ende zu bereiten und auf dem Weg zu meinen Tonperlen
wird schnell noch die Dreckwäsche von der Treppe gesammelt und der
Tochter zugerufen, sie solle den Tisch decken gehen.
Wenn ich dann am Essenstisch ankomme, sitzen alle da und freuen sich auf ein gemeinsames friedliches Mittagessen.
Vorausgesetzt,
man serviert Spaghetti mit selbst geriebenen Gouda, der Mann hat vorher
hinter meinem Rücken die Kinder noch mit einem Toffifee bestochen, und
ich die Augen vor dem verschließe, was sich da schon wieder auf meinem
Buffet an Kinderspielsachen angesammelt hat.
Diese 6 Minuten geben
mir die Kraft, in diesem alltäglichen Wahnsinn zwischen Künstlerleben
und Haushaltsmanagerin zu bestehen und einfach wie gehabt
weiterzumachen.
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