Dienstag, 19. Juni 2012

Neue Sucht?

Als ich klein war, habe ich aus Glasperlen (heute gibt es solche Perlen hier nur noch aus Plastik unter dem Namen Bügelperlen) Untersetzer und Armbänder gefädelt. Ungerade Anzahl Perlen für die erste Reihe auffädeln, eine dazu und durch die vorletzte Perle zurück, und dann wieder eine Perle, durch die viertletzte zurück, bis zur anderen Seite, und dann wieder zur anderen Seite, immer so weiter, bis das Stück groß genug ist. Mit diesen Arbeiten hab ich Großeltern und Paten beglückt. Vorgestern hab ich das mit kleinsten Glasperlchen probiert, gestern geübt und jetzt mach ich mit dieser Technik lustig-bunte Perlen. Ein Armband hab ich auch schon. Und dann hab ich gegoogelt und festgestellt, daß diese Art zu fädeln einen Namen hat: PEYOTE. Wie der Pilz. Keine Ahnung, wieso das so heißt, aber das ist wahrscheinlich meine Perlensache für den Urlaub. Und jetzt fahr ich los, in diesem Tal der tränenreichen Bastelfreaks irgendwo geeignete Perlchen (Größe, Qualität) zu finden.

Donnerstag, 7. Juni 2012

virtuelle und reale Unstimmigkeiten

Himmel hilf! Heute ist wieder einer dieser Tage, an denen alles anders läuft. Ganz anders! Erst habe ich ein volles Brett Schmuckkleinteile und Perlen zu Boden gestoßen. Natürlich sind alle die Kleinigkeiten aus ihren Döschen gefallen und haben sich im ganzen Raum verteilt. Mal schnell rechnen.... 12 Reihen zu je 5 Döschen... SEHR VIELE. Zum Glück hat sich unser Besuch bereit erklärt, den ganzen Kladderadatsch wieder einzusammeln und einzusortieren. DANKE. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, ist mir auch mein Experiment mit den dünnen Linien auf tranparenten Perlen daneben gegangen. Sieht nach gar nichts aus, ehrlich nicht. Und damit ich nach diesen frustigen Erlebnissen auch wirklich in die Werkstatt verschwinde, statt am Rechner zu hocken, klappt aus technischen Gründen nun auch das Bilder hochladen in meinem Shop nicht. Also klare Entscheidung: Ab in die Werkstatt, was schaffen.

Sonntag, 3. Juni 2012

Intro

Zwischen Kindergebrüll und dem unüberhörbaren Quietschen des Brandwarners in der Küche signalisiert mir der Wecker, daß die Tonperlen im Brennofen in der Werkstatt nun fertig sind. Eine Tür wird wütend von meinem Sohn zugeschlagen, der Mann versucht mehr oder weniger erfolgreich, dem Lärm in der Küche ein Ende zu bereiten und auf dem Weg zu meinen Tonperlen wird schnell noch die Dreckwäsche von der Treppe gesammelt und der Tochter zugerufen, sie solle den Tisch decken gehen.
Wenn ich dann am Essenstisch ankomme, sitzen alle da und freuen sich auf ein gemeinsames friedliches Mittagessen.
Vorausgesetzt, man serviert Spaghetti mit selbst geriebenen Gouda, der Mann hat vorher hinter meinem Rücken die Kinder noch mit einem Toffifee bestochen, und ich die Augen vor dem verschließe, was sich da schon wieder auf meinem Buffet an Kinderspielsachen angesammelt hat.
Diese 6 Minuten geben mir die Kraft, in diesem alltäglichen Wahnsinn zwischen Künstlerleben und Haushaltsmanagerin zu bestehen und einfach wie gehabt weiterzumachen.