Montag, 18. November 2013

Die Pöttchen

Schon als Kind stand ich staunend vor den Töpfern mit ihren Scheiben und sah zu, wie sie mit flinken Fingern aus dem sich drehenden Klumpen scheinbar mühelos Tassen, Teller, Schalen, Krüge formten. Es sah so spielerisch aus. Später war mir klar, wenn es so einfach wäre, würde es ja jeder machen. Irgendwann habe ich mir eine provisorische Töpferscheibe gebaut und es versucht. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie die Tonklumpen durch die Gegend geflogen sind und ich kämpfte darum, sie wenigstens auf die Mitte der Scheibe zu kriegen. Wenn ich es dann einmal kurz geschafft hatte, fingen die Probleme erst richtig an. Kurz und gut, ich habe auf der Scheibe nichts zu Stande bekommen und selbige wieder auseinander gebaut. Und meine Pöttchen frei geformt. Sieht aber eben nicht so schön aus.

Der Gedanke hat mich nicht losgelassen. Vor zwei Jahren meldete ich mich bei einem Töpferscheibenkurs an. Ganz kurzfristig wurde der Kurs abgesagt. Sollte wohl nicht sein.

Jetzt am vergangenen Wochenende war wieder solch ein Kurs, ich bin hingefahren, hab mir alles zeigen lassen, es probiert und siehe da: Klappt. Noch nicht gut genug, um die Küche mit Selbstgetöpfertem auszustatten, aber die Grundlagen hab ich jetzt drauf. Und wenns mich mal wieder juckt, dann besorg ich mir eine Töpferscheibe und fange an zu üben.




Mein Arbeitsplatz. In dem blauen Schüsselchen endeten sehr viele Versuche. Auf der Scheibe mein 4. gelungenes Objekt.












Die Ausbeute. Auf dem vorderen Brett die Versuche Nr. 1 bis 4, auf dem hinteren Brett die Arbeiten des zweiten Kurstages. Ganz viele Pöttchen. Die Fertigstellung muß meine Freundin Heidi für mich erledigen, der Kurs fand in der Nähe von München statt. Ich bin sehr gespannt, ob alle Teile den Brand überstehen und wie die Stücke gebrannt und dekoriert aussehen werden.