Dienstag, 18. März 2014

Streichen oder so lassen? Hilfe!

Nach einem Umzug dauert es, bis alles seinen Platz gefunden hat und richtig praktisch ist. Ich habe eine ganze Weile mit meinem Arbeitsplatz gerungen. Ursprünglich sollte ich ein Arbeitszimmer bekommen, aber das ging irgendwie dann doch nicht, weil die Familie schon immer ein Ankleidezimmer hatte und nun auch wieder hat. Also wanderte mein Brenner mit dem Ofen in den breiten Treppenflur, neben das Kugellager. Jetzt habe ich außerdem noch den Fädelschrank daneben gestellt, den Tisch etwas verbreitert und verlängert und nun bin ich zufrieden. Und da man meinen Arbeitsplatz wohl nie wieder so aufgeräumt und frei von kreativem Chaos bewundern wird können, zeig ich ihn jetzt mal her.

Schön ordentlich, nicht wahr? Zum Schutz des Holzes (Rauhspundbretter, die in der letzten Wohnung das Gästebett waren) liegt eine Glasplatte drauf, der Tisch kann und sollte noch gestrichen werden, er ist ziemlich abgeschraddelt. Er war schon Wickeltisch, Höhlenüberbau und Legostation, heißt INGO und ist aus einem großen Möbelhaus mit blau-gelbem Logo. Also weder historisch noch wertvoll, macht aber, was ein Tisch soll, rumstehen und Platz bieten.

Das ganze Ensemble sieht zusammengewürfelt aus und ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Anblick auf Dauer ertragen kann und will. Ich habe so viel mit Farben zu tun, dass ich froh bin, wenn sich die Augen ein Weilchen an einer einheitlichen ungemusterten Fläche ausruhen können.

Rechts das Kugellager, es kam schon weiß lasiert zu mir und könnte gestrichen werden. Links daneben der Fädelschrank, ein alter Klischeeschrank aus einer Druckerei, holzfarbig, mit schwarz lackierten Griffen und Schildchenhaltern. Daneben der Arbeitstisch, Beine dunkel, Platte noch hell, kieferfarbig. Ganz links der Ofen, rot-schwarz, wobei der schwarze Lack an der Front, obwohl für Heißes vorgesehen, nicht standgehalten hat und gerissen und teilweise verbrannt ist.

Was mach ich nun? Tisch und Kugellager in einem gelbbraunen Holzton streichen, damit sie zum Boden und zum Fädelschrank passen? Oder Tisch und Fädelschrank weiß streichen, für mehr Raum und Helle im Flur? Oder alles in einer hellen Farbe anpinseln? So lassen und damit leben? Ich weiß es wirklich nicht, Hilfe!

Sonntag, 26. Januar 2014

Frühlingsfrisch inne Küch

Gestern haben wir, weil unser Besuch sich abgemeldet hatte, uns kurzerhand entschlossen, endlich die Küche zu renovieren. Sie ist aus zwei Räumen und drei verschiedenen Küchenmöbelsammlungen entstanden und hat schon beim Umbau etliche schweißtreibende Aktionen gefordert.

Zuerst waren eine kleine Küche und ein mittelkleines Eßzimmer. Dazwischen eine Durchreiche, hier von der Eßzimmerseite aus gesehen.







Dies ist die Durchreiche von der Küchenseite aus. Dieser Teil des Mobiliars stammt aus den frühen 60ern, die andere Seite mit dem Herd und der Spüle aus den 80ern.






Wir haben die Zwischenwand entfernt und das vorhandene Möbel mit unseren Küchenschränken aus einem blau-gelben Möbelhaus ergänzt. Die Fronten wurden schweren Herzens weiß gestrichen und allen Schränken die gleichen Griffe verpaßt. Es ergibt sich ein einigermaßen stimmiges Gesamtbild.







Nun sind die Wände und die Decke in einem sonnigen Gelb gestrichen. Dadurch sieht das Ganze nicht mehr so nach Krankenhaus-Teeküche aus.














Die bunten Stühle werden in verschiedenen Blautönen angemalt, die Bilder fehlen noch und ich freue mich nun darauf, meine Küchendekokisten auszupacken. Eigentlich toll, daß unser Besuch abgesagt hat.

Montag, 16. Dezember 2013

Die Pöttchen 2

Von meinem Töpferkurs in München hatte ich ja berichtet. Heidi hat die unfertigen Teile abgedreht und zwei davon mit ihren tollen Ritzzeichnungen versehen, dann brennen lassen und schließlich glasiert und nochmals zum Brennen gegeben.

Alles Stücke sind heil geblieben und sie hat sie für mich fotografiert. Ich freue mich darauf, meine Pöttchen in den Händen zu halten und genau betrachten zu können. Und ich spare nun wirklich für eine Töpferscheibe.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Ihre Majestät und der Whisky

Wenn man in ein Haus zieht, das von den Eigentümern das erste Mal vermietet wird, darf man mit Überraschungen rechnen. Es gibt Hinterlassenschaften, Provisorien, die sich zum Dauerzustand gemausert haben und bauliche Eigenarten, die sicherlich irgendwann einmal sinnvoll waren, jetzt aber merkwürdig anmuten. Wir haben eine vollgerümpelte Garage übernommen und sie nach und nach in einen Zustand versetzt, der das Unterbringen eines Autos und mehrerer Fahrräder möglich macht. Viele Dinge haben wir ans Licht gezogen und in die Tonne gestopft, viel zum Wertstoffhof geschafft und ein paar Schätze dem Haushalt einverleibt, das schönste Fundstück aber möchte ich heute zeigen.






Es ist ein altes, schweres, geschliffenes Whiskyglas. Ich benutze es gerne. Wenn wir Besuch haben, der Whisky mag, bekommt dieses Glas der Gast. Ist der erste Schluck getrunken, bekommt man eine Überraschung zu sehen.












Im doppelten Boden des Glases liegt eine goldfarbene Münze. Sie klingelt, wenn das Glas geschüttelt wird.




Wer genau hinschaut, kann erkennen, daß es ein Penny von 1967 ist. Die Vorderseite zeigt das junge Portrait Elisabeths und die Inschrift "+ Elisabeth II Dei Gratia Regina F: D:"

Da schmeckt es doch gleich noch mal so gut.




Montag, 18. November 2013

Die Pöttchen

Schon als Kind stand ich staunend vor den Töpfern mit ihren Scheiben und sah zu, wie sie mit flinken Fingern aus dem sich drehenden Klumpen scheinbar mühelos Tassen, Teller, Schalen, Krüge formten. Es sah so spielerisch aus. Später war mir klar, wenn es so einfach wäre, würde es ja jeder machen. Irgendwann habe ich mir eine provisorische Töpferscheibe gebaut und es versucht. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie die Tonklumpen durch die Gegend geflogen sind und ich kämpfte darum, sie wenigstens auf die Mitte der Scheibe zu kriegen. Wenn ich es dann einmal kurz geschafft hatte, fingen die Probleme erst richtig an. Kurz und gut, ich habe auf der Scheibe nichts zu Stande bekommen und selbige wieder auseinander gebaut. Und meine Pöttchen frei geformt. Sieht aber eben nicht so schön aus.

Der Gedanke hat mich nicht losgelassen. Vor zwei Jahren meldete ich mich bei einem Töpferscheibenkurs an. Ganz kurzfristig wurde der Kurs abgesagt. Sollte wohl nicht sein.

Jetzt am vergangenen Wochenende war wieder solch ein Kurs, ich bin hingefahren, hab mir alles zeigen lassen, es probiert und siehe da: Klappt. Noch nicht gut genug, um die Küche mit Selbstgetöpfertem auszustatten, aber die Grundlagen hab ich jetzt drauf. Und wenns mich mal wieder juckt, dann besorg ich mir eine Töpferscheibe und fange an zu üben.




Mein Arbeitsplatz. In dem blauen Schüsselchen endeten sehr viele Versuche. Auf der Scheibe mein 4. gelungenes Objekt.












Die Ausbeute. Auf dem vorderen Brett die Versuche Nr. 1 bis 4, auf dem hinteren Brett die Arbeiten des zweiten Kurstages. Ganz viele Pöttchen. Die Fertigstellung muß meine Freundin Heidi für mich erledigen, der Kurs fand in der Nähe von München statt. Ich bin sehr gespannt, ob alle Teile den Brand überstehen und wie die Stücke gebrannt und dekoriert aussehen werden.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Königin der Landstraße

Gestern zog die große Tocher um. Und mir als Besitzerin einer 20 Jahre alten Fahrerlaubnis wurde aufgrund des Alters jener die Ehre und Verpflichtung zuteil, den Umzugslaster zu fahren.Watt war ich bibberig, aber andererseits, wie mein Herr Vater immer zu sagen pflegt, wer nischt riskiert, kommt nicht nach Stammheim, also hab ichs einfach gemacht:














Als spät am Abend der Laster wieder heil und gerade auf dem Hof der Autovermietung eingeparkt war, bin ich erleichtert rausgehüpft und und war nudelfertig. Aber heute könnte ich schon wieder und wenn wer von Euch mal eine Aushilfe braucht, bis 7,5 t fahr ich Euch die Kiste! Mir hat dieses Erlebnis ordentlich das Selbstbewußtsein gestärkt und der Spruch der anderen Mieterin des neuen Tochterhauses war unbezahlbar. "Was, da fährt ja nen Mädel?! Waaaas?!!!! Das ist deine Mutter??!!!" Göttlich.

Dienstag, 21. Mai 2013

Ja!

Sie werden heiraten, die große Tochter und ihr Freund, und ich hab den Papiergestaltungspart übernommen. Die Einladungskarten sind fertig, und es sind sehr sehr viele...  Die schöne Handschrift ist die von der kleinen Tochter.



Die Karte steht eigentlich, ist zum Aufklappen und innen rein kommt ein cremefarbener Einleger. Die Umschläge sind auch cremefarben, die Schrift auf der Karte ist silbern, die Schrift auf dem Einleger wird dunkelrot.


Kennt Ihr übrigens das Rezept für eine gute, lange Ehe? Den richtigen Partner finden und sehr, sehr alt werden. Na denn!